Display cases

Gips, 54 x 57 x 12 cm. 2023
"Navel I", Gips, 30 x 35 x 5 cm. 2021
Schaukästen, Ausstellungsansicht. Reinbeckhallen Berlin 2021
Ausstellungsansicht "Holobionten", Blech., Halle. 2019
"Wackelpud" Gips, 12 x 12 x 9 cm. 2019
Gussformen werden für mich nicht nur zu Darstellungsformen, sondern auch zu konzeptuellen Ausdrucksmitteln. Künstliche "fremde" Elemente erleben bei ihrer Verwandlung in eine Negativform eine faszinierende Transformation. Plötzlich offenbart sich eine unerwartete Lebendigkeit, die sie zu etwas Körperlichem werden lässt. Dieses Phänomen erzeugt für mich ein fesselndes Spannungsfeld, das das Fremde zu einem integralen Bestandteil unserer Betrachtung und Perspektive macht.

In den Gussformen treffen Ein- und Ausschluss aufeinander. Die Fülle entsteht durch die eingekapselte Form und die bedeutsame Leere, die in der Form zurückbleibt und ihrem Inneren Kontur verleiht. Die Gussformen sind sowohl Behältnis als auch Inhalt; sie stellen das Gegenteil ihres ursprünglichen Objekts dar, entzogen seiner Körperlichkeit und dennoch viszeral und gedanklich darin eingeschlossen. Eine Form wird zur Bedingung für die andere.

Die in Serien präsentierten Schnitte anhand verschiedener Gussformen verweisen in ihrer ästhetischen Darstellungsform auf die Schönheit des Fragmentarischen. Gleichzeitig deuten sie die zerstörerische und kreative Kraft von Brüchen an. Diese Schnitte eröffnen einen Einblick in die Vielschichtigkeit der Formen, die nicht nur materielle Repräsentationen sind, sondern auch narrative Spuren von Transformation und Entstehung tragen.


Casting molds, for me, transcend mere representational forms; they become conceptual means of expression. Artificial "foreign" elements undergo a fascinating transformation as they morph into a negative mold. Suddenly, an unexpected vitality reveals itself, turning them into something corporeal. This phenomenon creates a captivating tension for me, making the foreign an integral part of our observation and perspective.

In the casting molds, inclusion and exclusion intersect. Abundance arises through the encapsulated form and the meaningful emptiness that remains within the mold, giving contour to its interior. The casting molds function as both container and content; they present the opposite of their original object, devoid of its corporeality yet enclosed viscerally and intellectually within it. One form becomes a condition for the other.

The cuts presented in series through various casting molds, in their aesthetic representation, allude to the beauty of the fragmentary. Simultaneously, they suggest the destructive and creative power of fractures. These cuts offer a glimpse into the complexity of the forms, which are not only material representations but also carry narrative traces of transformation and emergence.

MATCHES, Ausstellungsansicht A&O Kunsthalle Leipzig. 2020. Foto: Gustav Franz
MATCHES, Ausstellungsansicht A&O Kunsthalle Leipzig. 2020. Foto: Gustav Franz
"Flapoor", Gips, 27x30,5x9cm. 2020